Nachfolgende Informationen zum Berufsbild entnommen aus bzw. eng angelehnt an
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start
Zugriff am 03. Januar 2011
Aufgaben und Tätigkeiten
Medizinische Fachangestellte assistieren Ärzten und Ärztinnen bei der Untersuchung, Behandlung, Betreuung und Beratung von Patienten und führen organisatorische und Verwaltungsarbeiten durch.
Sie betreuen Patienten, für die sie meist die erste Kontaktperson in der Praxis sind. Wenn es erforderlich ist, wiegen und messen Medizinische Fachangestellte die Patienten, legen Verbände an, bereiten Spritzen vor oder nehmen Blut für Laboruntersuchungen ab.
Bei Untersuchungen und Behandlungen sowie bei (kleineren) Eingriffen durch die Ärzte und Ärztinnen assistieren sie diesen, bedienen und pflegen medizinische Instrumente sowie Geräte und führen Laborarbeiten durch. Eine wichtige Rolle spielt auch die Prävention: Sie informieren die Patienten über Mög-lichkeiten der Vor- und Nachsorge und regen sie zu einer gesunden Lebensführung an.
Ein weiterer Arbeitsbereich der Medizinischen Fachangestellten sind die Organisation des Praxisablaufs und Verwaltungsarbeiten. Sie vergeben Termine und empfangen die Patienten, dokumentieren Behandlungsabläufe für die Patientenakten und sorgen für die Abrechnung der erbrachten Leistungen. Ggf. organisieren sie auch Teambesprechungen oder führen Patientenbefragungen durch, um die Abläufe in der Praxis zu verbessern.
Organisation und Ordnung in der Praxis
Ob am Empfang oder im Behandlungszimmer - ohne Medizinische Fachangestellte wäre ein reibungslo-ser Praxisbetrieb kaum zu gewährleisten. Noch bevor die ersten Patienten eintreffen, überprüfen sie, ob in den Behandlungsräumen und im Labor die benötigten Instrumente, Arzneimittel und Formulare vorhanden sind und am richtigen Platz liegen.
Dabei achten sie auf Hygiene im gesamten Praxisbereich und tragen Praxiskleidung, z.B. weiße Kittel. Wenn sie am Empfangsschalter tätig sind, begrüßen sie die Patienten und bereiten den weiteren Praxisablauf vor. Freundlichkeit und Verständnis sind hierbei unverzichtbar, da Medizinische Fachangestellte oft die ersten Ansprechpartner sind. Sie nehmen über Computer und Chipkarte persönliche Daten in die elektronische Patientenakte auf und achten dabei auf den Datenschutz.
Die Organisation und Verwaltung der ärztlichen Praxis macht einen großen Teil der Arbeit von Medizinischen Fachangestellten aus:
Sie schreiben Arztbriefe sowie Überweisungen an Fachärzte oder Kliniken und nehmen Abrechnungen mit Krankenkassen und Privatpatienten vor. Sie wickeln den Schriftverkehr mit Patienten, Behörden, Firmen und Trägern der Sozialversicherung ab, bereiten Atteste vor und führen die Patientenakten. Bei ihrer Arbeit wenden sie die einschlägigen Rechtsvorschriften an. Insbesondere die Beachtung der ärztlichen Schweigepflicht ist für das Personal in der Arztpraxis selbstverständlich.
Betreuen und assistieren
Medizinische Fachangestellte müssen den Überblick behalten, auch wenn gleichzeitig das Telefon läutet und ein Patient dringend ein Rezept, der andere eine Krankschreibung braucht. Sie müssen Notfälle
erkennen und in der Terminplanung berücksichtigen. Dazu ist auch medizinisches Fachwissen gefragt.
Zu ihren Aufgaben gehört ebenfalls die Betreuung der Patienten während einer Behandlung. Sie assistieren dem Arzt oder der Ärztin, nehmen Blut ab, legen Verbände an und verabreichen Medikamente und Injektionen. Bei der Prävention beraten sie Patienten über verschiedene Vor- und Nachsorgemöglichkeiten und halten ggf. auch Schulungen zu Gesundheitsthemen in der Praxis. Medizinische Fachangestellte führen viele ihrer Aufgaben nach Anweisung des Arztes oder der Ärztin weitgehend selbstständig durch.
Wenn sie Arzt oder Ärztin bei der Behandlung assistieren oder im ambulanten Dienst unterwegs sind, tragen sie Schutzkleidung wie z.B. Einweghandschuhe. Dabei darf sie der Anblick von Blut, Körperausscheidungen oder Verletzungen nicht aus der Fassung bringen.
Nach der Behandlung desinfizieren sie die Instrumente, trocknen sie und legen sie in den Sterilisator. Im Labor führen Medizinische Fachangestellte Untersuchungen an Blut, Stuhl oder Harn durch, benutzen Geräte wie Mikroskope und dokumentieren die Ergebnisse. Auch hierbei sind Sachverstand, Sorgfalt und Präzision gefragt.
Die Aufgaben von Medizinischen Fachangestellten lassen sich wie folgt auf den Punkt bringen:
Berufsschule:
Der Unterricht wird von Lehrkräften erteilt, welche die besonderen Herausforderungen der Anforderungen dieses Berufes (er)kennen und nicht nur fachspezifische Inhalte vermitteln, sondern auch die
nötigen fächerübergreifenden Verknüpfungen herstellen. Dazu gehören auch Ärzte und medizinisches Fachpersonal aus Arztpraxen. Damit ist gewährleistet, dass der Unterricht sehr praxisnah vermittelt
wird.
In der Berufsschule sind folgende Lernfelder Gegenstand des theoretischen Unterrichts:
Während der gesamten Ausbildungszeit wird den Auszubildenden vermittelt:
Rechtsgrundlagen:
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Ihre Höhe ist nicht einheitlich. Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus
ihnen nicht abgeleitet werden.
Das spätere Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit berücksichtigt. Es treten regionale und
branchenabhängige Einkommensunterschiede auf.
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